Gemeinde Fremdingen

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Dokumente der Geschichte

Wie Gemälde, Skulpturen oder alte Urkunden sind auch Bauernhäuser Dokumente der Geschichte unserer Dörfer. Sie stehen gleichsam mitten im Leben und vermitteln konkret die Geschichte des Ortes. Das Geschichtsbewusstsein ist in hohem Maße an sichtbare Denkmale gebunden. Wenn solche fallen, schwindet auch das historische Bewusstsein. Es kann sich nicht mehr erneuern und späteren Generationen vermittelt werden.

Alte Bauernhäuser sind die Summe jahrhundertealter Erfahrung und können uns heute Modelle sein für zukunftsfähiges Bauen. Gerade die traditionellen Bauformen prägen das Gesicht unsere Dörfer  und geben ihnen etwas Unverwechselbares und Typisches. "Des Dicken" Hof steht im Weiler, der bis 1880 durch die Hofäcker (Herrschaftsäcker)  vom übrigen Dorf Herblingen getrennt war. Dieses Haus, das mit einem Hof verbunden war, diente einst als Wirtshaus. Der Wirt musste das Bier von der herrschaftlichen Brauerei zu Hochaltingen beziehen. Wer von den Herblingern sein Bier woanders holte als in der Dorfwirtschaft, wurde mit 6 Gulden bestraft.

Die jetzige Wirtschaft beherbergte die Wohnung des Amtsknechtes. Er musste für das Domkapitel Augsburg den Zehnten der Herblinger einsammeln und in Marktoffingen abliefern. Später ging die "Gerechtsame des Bierschenkens" ganz auf die heutige Wirtschaft über. Der Hausname war anfangs "Der Wirt". Als man 1700 in beiden Häusern Bier ausschenkte, sagte man zur Unterscheidung "Beim dicken Wirt", sicherlich ein Hinweis auf die Größe des Hofes und den Reichtum seines Besitzers. Im Grundbuch von 1809 erscheint der Hof geteilt. Die andere Hälfte ist vermutlich zum "Friedeslbauer" gekommen, da beide viele Äcker nebeneinander haben.

1805 hatte Kaspar Deubler den "Dickenmichelshof" von seinem Vater Michael im Anschlag zu 11.000 Gulden übernommen. Neben stattlichen Zehntabgaben, die teils noch in Naturalien abgeliefert werden mussten, war der Besitzer des Hofes verpflichtet, einen "herrschaftlichen Hund" zu halten. 1836 umfasste das halbe Hofgut 110 Tagwerk Grund, vorzugsweise Äcker. 1933 wurde der "Dickenhof" wieder geteilt. Etwa 60 Tagwerke kamen zum "Oberen Dickenhof" 50 Tagwerk blieben beim "Unteren Dicken". Zwischen 1981 und 1988 hat die Familie Deibler dieses "eingädige Wohnstallhaus" vorbildlich renoviert.

Die im Süden vorbeiführende Weilerstraße erschließt den Bauernhof, der im Osten von dem Steinwiesenweg berührt wird. Das Haus steht mit ost-westgerichteten First am Südrand der Hofstelle, die davon getrennten Wirtschaftsgebäude parallel dazu im Norden. Der eingeschossige Rechteckbaukörper von 21,1 m Breite und 20,2 m Länge trägt ein 47° Grad geneigtes ziegelgedecktes Satteldach, das genügend Platz zum Einbau von Kammern und Bergeräumen bietet. Der Hauseingang liegt an der östlichen Giebelseite, zu dem eine zweiläufige Treppe hinaufführt, um den Höhenunterschied zwischen dem abfallendem Gelände und der Sockelhöhe zu überwinden.

Das Baugefüge besteht in den alten Umfassungswänden aus Bruchsteinmauerwerk. Dem Charakter des verputzten Massivbaus entspricht die konstruktive Gestaltung des hohen Ostgiebels mit drei Giebelbändern und gemauertem Ortgang. Knapp gehaltene Dachanschlüsse und Giebelgesimse verstärken die Wirkung des breit gelagerten Dachgeschosses. Weiß gestrichene zweiflüglige Sprossenfenster mit grünen Klappläden verleihen dem Haus ein freundliches Aussehen. Von der Nordseite liegt der Zugang zum ehemaligen Bierkeller, einem gemauerten, tonnengewölbten Raum. Die 2x3 Fensterachsen an der südlichen, der Straße zugewandten Seite, lassen einen bewussten Gestaltungswillen erkennen. Beim trauten Schein der Lampen erzählte man sich hier in der Wirtsstube die Sage vom "Hofackerlämmle" und dem "Hofackerreiter", der mit "Hüh" und "Hott" seine pfeilschnellen Schimmel am klar sprudelnden Dorfbrunnen vor der Schmiede tränkte. Auf diesem Anwesen saß einst ein gar wunderlicher Mann. Von überall her aus dem Ries kam man zu ihm, wenn die Pferde erkrankt waren. Der Schmied konnte helfen und schlug bei jeder Rosskur mit eisenharter Faust einen Hufnagel in den Deckplattenstein des Brunnens.

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Haus der Geschichte

Das Haus der Bayerischen Geschichte veranstaltet Tagungen und Kolloquien, meist zu den jeweiligen Ausstellungsthemen, aber auch zu allgemeinen Themen des Ausstellungswesens

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Kontakt

Gemeindeverwaltung Fremdingen
Bürgermeister Frank-Markus Merkt
Kirchberg 1, 86742 Fremdingen
Tel.: 09086 92003-0
Fax: 09086 9200320
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