Gemeinde Fremdingen

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Böllerschützen

Fremdinger Hubertus-Schützen feiern 350-jähriges Böllerjubiläum
 
In den „Heiligenrechnungen“ von 1669 heißt es, dass an „Festo Corporis Christi“ (Fronleichnam) Schützen und Fahnenträger den Pfarrer und das Allerheiligste durch das Dorf begleiteten und dafür eine Brotzeit auf Kosten der Kirchenstiftung erhielten. Die Ausgaben für Salpeter, der zum „Böllerschießen“ notwendig war, gingen zu Lasten der Gemeinde.
 
Der nächste bekannte Nachweis, dass Böllerschießen in Fremdingen eine jahrhundertelange Tradition hat, geht aus einem Zeitungsbericht der Rieser Nachrichten über den Fremdinger Leonhardi-Ritt von 1934 hervor. Dort heißt es: „Schon am frühen Morgen kündeten Böllerschüsse den Anbruch des Festtages an.“
 
Im Herbst 1994 kam bei den Hubertus-Schützen der Gedanke auf, die alte Tradition wieder aufleben zu lassen und am 20.01.1995 erfolgte der Beschluss dazu in der Generalversammlung. Die urkundliche Erwähnung von 1669 ermöglichte es den Fremdingern 1995 die damals noch strengeren Voraussetzungen zu erfüllen und als einer der ersten Vereine im Riesgau Nördlingen eine Böllerabteilung zu gründen.
 
Seit dieser Zeit ist das Böllerschießen im ganzen Land regelrecht aufgeblüht und fasziniert vor allem bei Böllertreffen durch die Mischung aus Tradition und Moderne und mit viel Gemütlichkeit in unserer sonst so hektischen Zeit. Neben diesen Böllertreffen gehören seit der Wiedergründung allen voran die Fronleichnamsprozession und der Volkstrauertag zu den Pflichtterminen. Dazu kommen noch Geburtstage, Hochzeiten, Beerdigungen und ganz besondere Anlässe.
 
Zu diesem 350-jährigen Jubiläum durfte 1. Schützenmeister Richard Pfaller nun 18 befreundete Böllergruppen mit ca. 70 Böllerschützen und 15 Kanoniere und zahlreiche Gäste im Schützenhaus begrüßen und einen kleinen Einblick in die Geschichte vermitteln.
 
Nach dem Grußwort von 2. Bürgermeister Jürgen Baierle machten sich die Böllerschützen dann auf zum Höhepunkt des Tages, dem „Platzschießen“ mit „Pulverdampf und Böllerknall“ unter Kommando von Richard Pfaller. Ein perfekter Salut beschloss das unfallfreie Schießen und läutete den gemütlichen Teil des Abends ein.

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