Der Musikverein Fremdingen feiert 150-jähriges Jubiläum
Am vergangenen Wochenende blickte der Musikverein Fremdingen auf 150 Jahre ehrenamtliche musikalische Vereinsarbeit zurück. Ursprünglich war für dieses Jubiläum ein viertägiges Bezirksmusikfestival geplant. Die aktuelle Pandemielage ließ ein solch großes Fest nicht zu. Doch gefeiert wurde trotzdem – dann halt anders!
Am frühen Samstagabend marschierten die Jugend- und die Stammkapelle durch das Dorf und trafen sich mit den Gästen zu einem feierlichen gemeinsamen Standkonzert. Mit diesem eröffnete der Jubelverein den Musikantenbiergarten am Musikpavillon. Im lauschigen Pfarrheimgarten spielte zunächst die Jugendkapelle auf, die 2021 ihr 40-jähriges Bestehen feiern darf. Danach nahmen die Geburtstagsmugge und die Brotzeitmusi Schwangau – altbekannte Freunde von zurückliegenden BLASIUS-Auftritten – auf der Bühne Platz. Ein kurzer Regenschauer konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Die zahlreichen Gäste ließen sich die zünftigen Brotzeiten schmecken und freuten sich, dass nach langer Pause endlich wieder Blasmusik in Fremdingen erklingt.
Unter feierlicher Umrahmung durch ein Oktett aus Fremdinger Musikanten fand am Sonntagmorgen der Festgottesdient in der St.-Gallus-Kirche statt. Pfarrer Michael Kammerlander gratulierte zum Vereinsjubiläum und Stadtpfarrer Joachim Pollithy aus Dinkelsbühl – früher selbst als Klarinettist im Musikverein Fremdingen aktiv – stellte in seiner Predigt die enge Verbindung zwischen musikalischer und spiritueller Dynamik heraus. Beim anschließenden Festakt, der von der Stammkapelle musikalisch begleitet wurde, begrüßte der 1. Vorsitzende Benjamin Seefried die Ehrengäste wiederum am Musikpavillon. Bürgermeister Frank Merkt hob in seinem Grußwort die außergewöhnliche Bedeutung des Engagements der Fremdinger Musikantinnen und Musikanten für das kulturelle Leben im Nordries hervor und dankte vor allem für die emsige Jugendarbeit. Mit einem bewegenden Totengedenken wurde der Vereinsmitglieder gedacht, die sich in der Vergangenheit um die Musik große Verdienste erworben haben. Theo Keller, stellvertretender Präsident des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes sowie Vorsitzender des Bezirks 16: Donau-Ries, hielt die Festansprache. Seit vielen Jahren komme er zu Konzerten und Veranstaltungen des Musikvereins Fremdingen und hätte so die dynamische Entwicklung in den zurückliegenden Jahrzehnten beobachten können. Er zeichnete den Verein mit der Großen Silbernen Plakette am weißblauen Band samt Ehrenurkunde für 150-jährige blasmusikalische Tradition aus. Zum Frühschoppen und Biergartenbetrieb spielte schließlich die MarderMusi auf.
Das Festwochenende, das anders als ursprünglich gedacht gefeiert werden musste, war umso familiärer, kameradschaftlicher und von positiver Stimmung geprägt. Der Jubiläumsverein darf zurückblicken auf ein Wochenende mit wunderschönen Momenten, ausgelassener Stimmung, guten Freunden und ausgezeichneter Blasmusik.