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Uraufführung beim 36. Weihnachtskonzert des Musikvereins

Am Vorabend des 3. Advents lud der Musikverein Fremdingen zu seinem traditionellen Weihnachtskonzert in die örtliche Turnhalle. Den zahlreichen Zuhörern wurde ein facettenreiches musikalisches Programm geboten.

Den ersten Teil des Konzertabends bestritt die Jugendkapelle, nach 25 Jahren zum letzten Mal unter der Leitung von Philipp Seitz. Die 40 Jungmusikanten begannen mit dem schwungvollen Konzertmarsch „Arsenal“ aus der Feder des belgischen Komponisten Jan van der Roost. Daraufhin wurde das Publikum nach Irland entführt mit einem eindrucksvollen Medley aus den Melodien der Stepptanz-Show „Lord of the Dance“. Florian Hirle, Johannes Stangl und Daniel Singheiser stellten ihr musikalisches Können als Solisten unter Beweis beim mitreißenden Marsch-Dixie „Posaunen-Express“. Mit „Queen in Concert“, einem Potpourri der größten Hits der weltberühmten Band um Frontmann Freddie Mercury, wurde dem 1991 verstorbenen Sänger zum 70. Geburtstag gratuliert. Schließlich kündigten Helena Ott und Benedikt Maier, die beide versiert und informationsreich durch das Programm führten, das letzte Stück an. Für „Spiritual Moments“ hat Dizzy Stratford aus den Melodien bekannter Gospels und Spirituals ein modernes und rockiges Blasorchester-Arrangement geschaffen. Das begeisterte Publikum erklatschte sich eine Zugabe und Philipp Seitz nahm ein letztes Mal seinen Dirigentenstab in die Hand, um sich mit „Friends for life“ zu verabschieden.

Mit einer musikalischen Erinnerung an die Konzertreise nach Rom im vergangenen Frühjahr eröffneten die 63 Musikanten der Stammkapelle ihr Programm. Unter dem engagierten Dirigat von Joachim Braun erklang der „Marche Pontificale“ von Charles Gounod, die offizielle Vatikan-Hymne. Daniel Stimpfle beeindruckte als Solist mit jazzig-weichen Tönen auf seinem Flügelhorn bei Ben Heamhouts’ „Ballad“. Das unterhaltsame Konzertwerk „Cloud(iu)s, der Wolkenmann“ von Thiemo Kraas und das von Franz Watz zusammengestellte Medley „The Best of Phil Collins“ wurden dem Publikum souverän dargeboten. Auch die traditionelle Blasmusik durfte im Programm nicht fehlen, sodass mit „Streicheleinheiten“ eine besonders berührende Polka von Alexander Pfluger folgte. Zum 175. Geburtstag von Antonín Dvoák spielten die Fremdinger Musikanten schließlich eine Blasorchesterbearbeitung seiner „Symponie Nr. 9 – Aus der neuen Welt“. Aus der charmanten und gekonnten Ansage Magdalena Raubachers erfuhren die Zuhörer, dass „The Rise of the Blackjack“ bereits als unbekanntes Pflichtstück beim 2016 erstmals als Stundenchor durchgeführten Wertungsspiel vorgetragen wurde. Nur eine Stunde hatte die Kapelle Zeit, um das anspruchsvolle Konzertwerk von Gerald Oswald einzustudieren. Dennoch wurde der Vortrag durch das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“ von den Wertungsrichtern ausgezeichnet. Das letzte Stück bildete einen weiteren Höhepunkt im Konzertprogramm. Für das 2017 in Fremdingen stattfindende Blasmusikfestival hat der Verein von Jochen Mayer einen eigenen Marsch komponieren lassen. Dieser „Blasius-Marsch“ erklang in einer Uraufführung. Nach dem „Florentiner Marsch“, der zum 100. Sterbejahr des Komponisten Julius Fuík als Zugabe gespielt wurde, beendete die Adventsweise „Macht hoch die Tür“ einen unterhaltsamen und musikalisch anspruchsvollen Konzertabend.

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