Fachvortrag über Kiesgärten
Auf reges Interesse stieß die Einladung des Gartenbauvereins zum Fachvortrag mit Kreisfachberaterfür Gartenbau und Landschaftspflege zum Thema:"Kiesgärten". Zuerst informierte der Referent über allgemeine Themen wie die Blumenschmuckprämierung, die neue Vorgartenprämierung und die Aktion: "Unser Landkreis blüht auf". Dabei soll die Anlage von Blumenwiesen z.B. auf öffentlichen, aber auch privaten Flächen gefördert werden. Es stehen verschiedene ein- und mehrjährige Blühmischungen zur Verfügung. Außerdem apellierte der Kreisfachberater an die Zuhörer, sich bei der Kartierungsaktion alter Obstsorten zu beteiligen und Obstbäume, die älter als 70 Jahre sind, zu melden. Dadurch sollen alte Sorten und eine genetische Vielfalt erhalten werden.
Zum eigentlichen Thema erläuterte Paul Buß die Entstehung von Kiesgärten ursprünglich als Alpinum, Trockengärten und Steppengärten an trockenen, nährstoffarmen und vollsonnigen Standorten. Kiesgärten sind auch im japanischen Garten verbreitet und dienen dort der Meditation. Ziel der Kiesgärten ist immer ein minimaler Pflegeaufwand (wenig Gießen!) bei maximaler Pflanzenvielfalt, wobei die Pflanzen im Vordergrund stehen; es handelt sich keineswegs um "Steinwüsten", Kies wird dabei nicht als Dekorationselement eingesetzt! Beim Aufbau des Gartens ist ein vollsonniger Standort wichtig, ebenso gute Wasserdurchlässigkeit des Bodens, der evtl. abgemagert werdn muß. Kies wird als Mulchschicht aufgebracht, die idealerweise nach einer Mischpflanzung durch geeignete Pflanzenauswahl nicht mehr zu sehen ist. Da die Anlage eines Kiesgartens nicht an jedem Standort möglich ist, stellte der Kreisfachberater einige pflegeleichte Alternativen vor: entscheidend ist vor allem eine standortgerechte Pflanzung, es gibt für jeden Standort die entsprechenden bodendeckenden Gehölze, Stauden und Gräser. Veranschaulicht wurden sämtliche Ausführungen des Referenten durch Bilder.