Spitzensport mit Traditionswaffen
Die Schützengesellschaft Aalen hatte zu ihrem 42. Vorderlader-Silvester-Preisschießen geladen und fünf Fremdinger machten sich mit ihren Vorderlader-Pistolen auf dem Weg zum Schützenhaus im Tannenwäldle hoch über der Stadt.
Die Vorderlader-Disziplinen gelten in erster Linie der Traditionspflege. Mit Pulver, Grieß, in Bohrwasser getünchtem Schusspflaster, Bleikugel, Ladestock und Zündhütchen erweist sich das Laden bereits als Wissenschaft für sich und die Schussabgabe selbst wirkt wie eine schnell erledigte Nebensache. Als die Zuschauer spöttelten, dass die „Damen sich von vorne bis hinten bedienen lassen“ (die beiden Damen durften nicht selbst laden, weil sie die spezielle Erlaubnis (noch) nicht erworben haben), erwiderte Rainer Schmidt sehr trefflich „So ist das beim Hochadel nun mal, die haben früher auch nicht selbst geladen!“
In dem kleinen Starterfeld, das gespickt war mit mehreren Kaderschützen des deutschen Schützenbundes und sogar Weltmeistern, belegten die Fremdinger „Laien“ in der Pistolen-Disziplin die Plätze 9 (Peter Reinold), 15 (Rainer Schmidt), 18 (Geli Fischer), 20 (Sandra Benninger) und 21 (Richard Pfaller). Einen kleinen Sachpreis gab es zum Abschluss eines spannenden Nachmittags dennoch für jeden.